Diakonie Haltestelle Kreuzberg in der St. Jacobi Kirchengemeinde

Die Diakonie Haltestelle gibt es bereits seit über 10 Jahren in Kreuzberg und gehört als festes Angebot der Diakonie-Station Kreuzberg dazu. Kathrin Strumpf ist die neue Projektleiterin. Warum ihr die Arbeit am Herzen liegt und sie sich über freiwilliges Engagement aus dem Kiez freut erfahren Sie hier.

Einige der fleißigen Helferinnen und Helfer unseres Ehrenamtsteams und Kathrin Strumpf, Projektkleiterin der Diakonie Haltestelle in Kreuzberg
20.04.2017

Als ich vor über 10 Jahren in einem Altenheim in der Pflege zu arbeiten begann, erfuhr ich, wie wertvoll soziale Beziehungen besonders für Menschen mit eingeschränkter Gesundheit sind. Neben Bewegung, ausgewogener Ernährung, notwendigen Medikamenten, Therapien und der Pflege selbst, ist es vor allen Dingen auch die gemeinsame Zeit, die von unschätzbarem Wert ist – Zeit für Gespräche und Erlebnisse, mit einem lebendigen Gegenüber. Vor diesem Hintergrund studierte ich Sozialarbeit/-pädagogik und lernte mittlerweile verschiedene Angebote und Strukturen in Berlin und Brandenburg kennen. Seither koordiniere, organisiere, berate und begleite ich zu Themen rund um alltagsunterstützende Angebote für Menschen mit Pflegebedarf und ehrenamtlichem  Engagement im Bereich der Nachbarschaftshilfe.

Die Diakonie Haltestelle gibt es bereits seit über 10 Jahren in Kreuzberg und gehört als festes Angebot der Sozialstation Kreuzberg dazu. Es geht darum, Menschen mit Pflegebedarf regelmäßige Besuche durch eine ehrenamtliche Helfer*in oanzubieten. Besuch von einem Menschen, unabhängig von Familienangehörigen, in regelmäßigen Abständen zu bekommen. Eine Person, die sich dabei Zeit für Gespräche und anteil an der Lebensgesichte nimmt und an deren Leben man auch zugleich teilnehmen darf. Es ist ein Geben und Nehmen.

Auch unsere Gruppenangebote, mit eigenem Fahrdienst, sind von unschätzbarem Wert. Insbesondere wenn aufgrund von eingeschränkter Gesundheit, Unterstützung beim Verlassen der Wohnung notwendig ist. Ein Tapetenwechsel in regelmäßigen Abständen, und dabei in angenehmer Gesellschaft zu sein, tut gut. Es berührt die ehrenamtlichen Helfer*innen und mich immer wieder, wenn wir sehen wie Menschen, die unsere Gruppe besuchen aufblühen, mit uns gemeinsam lachen, erzählen und singen.

Wir treffen uns regelmäßig, alle zwei Wochen am Mittwoch von 15 bis 17 Uhr. In gemütlicher Runde trinken wir Kaffee, essen Kekse, singen miteinander, machen einfache Bewegungsübungen und reden über Gott und die Welt. Mit unserem Fahrdienst werden die Gäste abgeholt und wieder nach Hause gebracht.

Was kostet die Hilfe der Diakonie Haltestelle?

Der Besuchsdienst sowie die Gruppenangebote werden über die Pflegekasse abgerechnet. Da es sich bei der Diakonie Haltestelle um ein vom Senat anerkanntes niedrigschwelliges Angebot handelt, wird auch das Pflegegeld nicht berührt. Stattdessen steht mit Einführung des Pflegestärkungsgesetzes II zum 01.01.2017 zusätzliches Budget zur Verfügung, dass verfallen würde, wenn es nicht abgerufen bzw. beantragt wird.

Es ist wichtig zu wissen, dass Gelder für soziale Betreuung aus den Jahren 2015 und  2016 noch bis 2018 eingesetzt werden können. Fragen Sie einfach bei Ihrer Pflegekasse nach dem Budget im Rahmen des §45a SGBXI. I.d.R. handelt es sich um Beträge zwischen ca. 2.000€ und 5.000 €.
Bitte melden Sie sich, wenn Sie mehr dazu erfahren möchten. Ich berate Sie gerne.